Die fünf Chorfenster wurden 1958 nach Entwürfen der Künstlerin Trude Dinnendahl-Benning durch die Glasmalerei Wilhelm Derix (beide aus Düsseldorf-Kaiserwerth) geschaffen. Die drei mittleren Fenster, welche den Blick auf Altar- und Chorraum prägen, sind als Triptychon konzipiert und zeigen Szenen aus dem Leben Mariens.
Für die Kirche besonders bedeutsam ist die große und symbolhafte Darstellung der unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter Maria, der Kirchenpatronin. Sie ist oben im linken Fenster zu sehen, dargestellt in Anlehnung an die Offenbarung des Johannes: mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen und mit zwölf Sternen bekränzt (Offb 12,1). Man sieht, wie sie der Schlange als Symbol der Erbsünde den Kopf zertritt, die Stammeltern Adam und Eva auf der linken Seite anblickt und mit der Hand auf die Erlösungstat Christi im mittleren Chorfenster hinweist – eine bildliche Verdeutlichung für alle Gläubigen, durch den Tod Christi am Kreuz von der Erbsünde des Adam erlöst zu sein. Darunter sieht man folglich die Verkündigung des Herrn, bei der Maria durch den Erzengel Gabriel eine Lilie als Symbol der Jungfräulichkeit überreicht bekommt (Lk 1,26-38).
Das mittlere Chorfenster zeigt in überlebensgroßer Darstellung den Tod Jesu; das Kreuz ist in grün als Farbe der Hoffnung im Hintergrund angedeutet. Unter dem Kreuz stehen die schmerzerfüllte Maria (links) und der Apostel Johannes (rechts). Er fasst sich erschrocken an die Brust und wird von Maria davon abgehalten vom Kreuz zu fliehen. Die Schriftrolle in seiner Hand weist auf das von ihm geschriebene Evangelium hin. Dass Jesus gerade ihm den Blick zuwendet spielt auf die Überlieferung an, nach der er ihn und seine Mutter Maria noch am Kreuz in ein Mutter-Sohn-Verhältnis gesetzt hat (Joh 19,25-27). Über dem Kreuz ist im stehenden Vierpass eine mit abstrakten Formen gebildete weiße Taube als Symbol des Heiligen Geistes zu erkennen.
Im rechten Fenster des Triptychons ist unten die Geburt Jesu dargestellt. Der über der Heiligen Familie stehende Stern strahl direkt auf das Kind in der Krippe und legitimiert es als den Sohn Gottes (Lk 2,6-7). Darüber ist in hellen und lichten Farben die Aufnahme und Krönung Mariens im Himmel durch ihren Sohn zu sehen.