Die Eine-Welt-Gruppe Sonsbeck

Wie alles begann - Eine Recherche von Annette Hombücher

Die gebürtigen SonsbeckerInnen werden es ja bestimmt wissen, wie das alles begann, aber ich fand es wichtig auf die Gründungsidee zu schauen, sich zu erinnern und finde es
toll, das wir das weiterführen können. Super, das es damals die „zündende“ Idee gab und früher wie heute Menschen für die Sache brennen.

Begonnen hat alles bei den Pfadfindern. Aus einem Thema heraus, das sich mit der Einen Welt beschäftigte, wurde ein kleines Feuer. Gerhard Schiffer (bekannt als Shang) und
Doro van Rennings veranstalteten zuerst einmalig einen Basar mit den Pfadfindern. Als Shang Kontakt zum Eine Welt Kreis in Duisburg-Homberg bekam, den es schon länger
gab und der Unterstützung anbot, entwickelte sich daraus der Verkauf in der Kirche. Man bezog die Waren aus Homberg, hatte sozusagen eine Kooperation.

Durch Shang und Doro ließen sich nach und nach immer mehr Pfadfinder einbinden, anstecken und begeistern. Das muss so Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre gewesen sein. Dann bekamen sie die einmalige Chance, das Ladenlokal von Karin Martenaers , direkt gegenüber der Kirche, kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. Es wurde
regelmäßig Mittwochs und Freitags für einige Stunden geöffnet. Ein großer Kreis der Pfadfinder, konnte und wollte diesen Dienst übernehmen.

Ein tolle Sache , wie ich finde. Ich bin immer wieder erstaunt, was alles möglich ist.
Anfang der 80er Jahre wurde auch ein e.V. gegründet, federführend ist hier Georg Weiss zu nennen. Schon länger wurden nicht mehr Waren über Homberg sondern direkt von der GEPA aus Wuppertal bezogen. Es wurde das Solidaritätsessen (das heutige Fastenessen, wobei ich ersteren Begriff noch etwas treffender finde), ins Leben gerufen
und es wurden mit dem Erlös des Ladens verschiedene Projekte unterstützt.

Ziel war es auch den Fairen Handel mehr in den Blick zu nehmen, bekannter zu machen und Aufklärungsarbeit in unterschiedlichsten Bereichen zu leisten.
Ich kann mich selber noch an die ein oder andere Kampagne erinnern, z.B. „Jute statt Plastik“. Hat im Grunde nichts an Aktualität verloren, wie so Vieles.
Doch wie ging es mit dem Laden weiter???

Wie es manchmal so ist im Leben, Menschen, Interessen, Prioritäten, verändern sich.
Einige Pfadfinder gingen in Berufsausbildung und zum Studium, schlicht gesagt, es gab nicht mehr genug Leute, die den Laden aufrecht erhalten konnten. So wurde das Lokal
aufgegeben und der Verein aufgelöst.


Das hört sich erst einmal traurig an, eine begeisternde Sache, die zu Ende geht. Doch so sehr man auch selber für eine Sache brennt, es braucht immer MitstreiterInnen, Menschen, die sich von der Idee und der Arbeit anstecken lassen. Begeisterung enthält nicht umsonst den „Geist“ in der Mitte. Wenn jede, jeder von uns für eine Sache brennt, den Menschen in der Nähe von dem eigenen Feuer etwas abgibt, dann ist sehr viel getan und geschafft, finden Sie nicht?

Fortsetzung folgt...

Annette Hombücher

 

Aktuelle News

Der Weltladen Duisburg-Walsum, jetzt Teil des Weltladens Dinslaken, hatte im März drei Eine-Welt-Kioske zu verschenken. Wir haben unser Interesse daran angemeldet und
haben einen bekommen können.
Falls Sie sich wundern, was da so im Haus Maria Magdalena im Flur steht, es ist unser „neuer“ Kiosk.

Er ist flexibel einsetzbar und kann zusätzlich zu dem Eine-Welt-Wagen in der Kirche genutzt werden. Er wird mit Waren bestückt und soll der Herz-Jesu-Gruppe den Verkauf
erleichtern, da dann nicht immer hin und her gepackt werden muss.

Im Vorfeld hat er bereits eine ganz gute Figur beim Verkauf der Osterkerzen gemacht.