Die Gruppe Maria 2.0 in Sonsbeck

Seit 2019 trifft sich die Gruppe Maria 2.0 in Sonsbeck, tauscht sich aus über Glaube, Kirche und Welt und initiiert Aktionen und besondere Gottesdienste.

Wir erheben unsere sowohl kirchenkritischen wie auch konstruktiven Stimmen, um zu einer gerechten und  inklusiven Kirche beizutragen. Mancher mag von unseren Botschaften irritiert sein, aber damit befinden wir uns in guter christlicher Gesellschaft. Wir haben uns zu einem gemeinsamen Motto gefunden: ‚Aus Liebe zur Kirche‘, mit dem wir zu ihrem Erhalt beitragen und mitgestalten möchten.

Wir sind offen und freuen uns über Neuzugänge jeglichen Geschlechts! Wir spüren, wie gut es tut, sich zwanglos über Glaube und Kirche, die in unserem Leben eine wichtige Rolle spielen, austauschen zu können.

Aktionen der Maria 2.0-Gruppe:

Synodaler Weg - Was jetzt?

Wie geht es weiter mit den Beschlüssen des Synodalen Weges? Was wird umgesetzt? Was bleibt auf der Strecke? Erfährt die Öffentlichkeit von weiteren Aktivitäten im Rahmen des Synodalen Weges?

Diese Fragen stellte am 25.10 2023 die Sonsbecker Gruppe Maria 2.0  im Haus Maria Magdalena. Als Gesprächspartnerinnen hatte sie Frau Ulrike Göken-Huismann, Bundesvorsitz der kfd, und Frau Brigitte Lehmann, Vorstand Diözosankomitee, gewinnen können. Beide waren Teilnehmende am Synodalen Weg und haben an dem Abend über ihre durchaus unterschiedlichen Erfahrungen, Enttäuschungen und Erwartungen an die Zukunft gesprochen und sind mit den Gästen darüber ins Gespräch gekommen.

Mehr zu den Inhalten finden Sie HIER

Im Fadenkreuz - Frauen am Wegesrand

Am Karfreitag 2023 fand der etwas andere Kreuzweg im Rahmen der Klopfzeichengottesdienste statt:

IM FADENKREUZ - FRAUEN AM WEGESRAND

In und um die Gerebernus Kapelle wurde eine Kreuzweg-Meditation zu Frauen aus der Bibel, die Jesus Christus auf seinem Kreuzweg begleitet haben, angeboten.
Was haben die Frauen gedacht? Wie haben Sie die Verurteilung, den Gang zum Ölberg und die Auferstehung Jesu wahrgenommen?
Was hat sie motiviert, in dieser gefährlichen Lage öffentlich zu Jesus zu stehen und sich sogar öffentlich zu ihm zu bekennen?

Einige Impressionen finden Sie HIER.

Erstellt wurde der Kreuzweg zu biblischen Frauengestalten von der Kath. Frauenbewegung Wien. Die Vervielfältigung und Verbreitung dieser Kreuzweg-Meditation ist ausdrückllich erwünscht, darum HIER der Link.

"Trotzdem! ..." - Vortrag Christiane Florin

Ein mit 140 TeilnehmerInnen gefülltes Kastell erwartete Christiane Florin, die auf Einladung der Sonsbecker Maria 2.0-Gruppe und der kfd Region Xanten am 9. März 2023 nach Sonsbeck gekommen war. Sie stellte ihr Buch "Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben" vor.

"Die Kirche besteht nicht nur aus Machtmissbrauch, sexueller Gewalt und Frauenverachtung, es gibt darin so viele Menschen, die Gutes tun. Bei diesem Satz ist die Geduld von Christiane Florin schnell am Ende. Ja, es gibt diese Menschen, die Gutes tun. Aber auch sie haben viel zu lange zu Machtmissbrauch, sexualisierter Gewalt und Frauenverachtung geschwiegen. Vielleicht, weil sie sich ihre Heimatidylle nicht kaputt machen lassen wollten. Denn Katholizität ist nicht nur ein Glaube, es ist auch ein Heimatgefühl. Betroffene sexueller Gewalt, Opfer lehramtlicher Strafaktionen und Analytiker des Machtapparats stören im Gefühlsablauf.

Aber: Damit machen sich die Gutgläubigen zu Komplizen. Zu Komplizen, die sich nicht gegen ein autoritäres System wehren, das Gläubige kleinhält. »Trotzdem! Warum ich versuche, katholisch zu bleiben« ist Anklage, Selbstanklage und Bekenntnis einer Sehnsucht.

»Keine Durchhalteparole, keine Beschwichtigung – sondern ein Appell zur Ungeduld.«"

Kölner Stadt-Anzeiger Podcast (04.07.2020)

HIER mehr zu dem Abend mit Christiane Florin.

 

 

Trotz-Tüten

Im Zuge der Corona-Kontaktbeschränkungen stellte der Pfarreirat St. Maria Magdalena in der Pfarrkirche und in der Gerebernus Kapelle zur Fastenzeit 2021 jeweils einen Baum auf. An jedem Fastenwochenende wurden dort neu gefüllte Tüten aufgehängt, die sich die Menschen im Laufe der Woche "pflücken" konnten.

Die Tüten wurden von unterschiedlichen Gruppen gefüllt, mit Texten, Liedern oder kleinen Give-aways.

Wir füllten mit unserer Gruppe eine TROTZ-TÜTE ;-)

"Platzwechsel" - Open Air auf der Obstwiese

Ein Open Air Gottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort:

Im Juli 2020 lud die Maria 2.0 Gruppe zu einem Gottesdienst mit dem Titel „Platzwechsel“ auf die Obstwiese an der Hamber Kirche ein und ermutigte dort, allzu Verfestigtes, Angestammtes und Unbewegliches zu verlassen und die Perspektive für Neues zu weiten.

Zur weiteren Inspiration hier der ABLAUF und das PLAKAT

Protest zum Diakonatsjubiläum

Am 8. März 2020 begingen die Diakone am Niederrhein ihr Goldenes Jubiläum in Xanten und die kfd-Frauen standen vor dem Haupteingang des Viktor Doms, um ihrer Forderung nach dem Diakonat für Frauen Nachdruck zu verleihen.

HIER: WIR WAREN DABEI!

Thesenanschlag

Neuer Thesenanschlag nach 500 Jahren:
Am 21. Februar 2021 haben wir unsere Thesen für eine lebendige Kirche an unsere Kirchen gehängt. Mit diesem Thesenanschlag im gesamten Bundesgebiet haben wir auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hingewiesen und untermauerten damit unsere Forderungen nach Reformen hin zu einer zukunftsfähigen, geschwisterlichen und vielgestaltigen Kirche.

Angemahnt wurde eine geschlechtergerechte Kirche mit dem Zugang für alle Menschen zu allen Ämtern, sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen von sexualisierter Gewalt. Darüber hinaus wurde eine wertschätzende Haltung gegenüber selbstbestimmter, achtsamer Sexualität eingefordert sowie die Aufhebung des Pflichtzölibats gefordert.

Mehr Informationen zu der bundesweiten Aktion finden Sie HIER

Neuer Thesenanschlag nach 500 Jahren an weit über 1.000 Kirchenportalen! HIER die Bildergalerie dazu.

 

"Die andere Maria" - Vortrag mit Ulrike Goeken-Huismann

Am 22.1.2020 lud unsere Gruppe die geistliche Leiterin des kfd Bundesverbandes, Ulrike Goeken-Huismann, ein, die auf kurzweilige, anregende und interessante Art über Hintergründe aufklärte, die unser heutiges Bild von Maria prägen.

Die ca. dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer (!) diskutierten  beim anschließenden Gespräch engagiert und erzählten u.a. von ihren Erfahrungen mit einem Frauenbild, das auf der einen Seite vertraut ist, weil Maria als Wegbegleiterin in Freud und Leid nahe erscheint, das aber auch auf viele Frauen fremd, überhöht und einschüchternd wirkt, dem nachzufolgen Frauen nicht möglich ist.

 

Klopfzeichen meets Maria 2.0

Am 5. Juli 2019 hieß es „Klopfzeichen meets Maria 2.0“ in der Labbecker Kirche.

In dieser etwas anderen Wortgottesfeier ging um zwei Frauen aus den Anfängen des Christentums: Phöbe, einer Diakonin und Mitarbeiterin des Paulus Junia, die, von Paulus als „Apostelin“ geschätzt, dennoch seit dem 13. Jh. in biblischen Übersetzungen zu dem Mann ‚Junius‘ gemacht wurde, was erst in der Bibelübersetzung von 2016 rückgängig gemacht wurde. Am 5. Juli 2019 hieß es „Klopfzeichen meets Maria 2.0“ in der Labbecker Kirche.

In dieser etwas anderen Wortgottesfeier ging um zwei Frauen aus den Anfängen des Christentums:

  • Phöbe, einer Diakonin und Mitarbeiterin des Paulus
  • Junia, die, von Paulus als „Apostelin“ geschätzt, dennoch seit dem 13. Jh. in biblischen Übersetzungen zu dem Mann ‚Junius‘ gemacht wurde, was erst in der Bibelübersetzung von 2016 rückgängig gemacht wurde.

 

Zur weiteren Inspiration hier der ABLAUF und das PLAKAT

Kirchenstreik

Unter dem Motto „Wir bleiben draußen“ lud unsere Maria 2.0-Gruppe in Sonsbeck im Mai 2019 zu einem Kirchenstreik auf.

Parallel zur Messe in der St. Maria Magdalena Kirche haben wir draußen zwischen der Kirche und dem Haus Maria Magdalena an der Herrenstraße einen Wortgottesdienst gefeiert.

„Wir verweigern uns an diesem Tag dem Dienst in der Kirche, um damit ein Zeichen zu setzen, dass sich endlich etwas bewegen muss. Wir wollen Bewusstsein schaffen, dass es höchste Zeit für eine Kirche ist, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Alle sind eingeladen, mit uns unseren Glauben zu feiern an den lebendigen Gott, der Frauen und Männer gleichermaßen in seine Kirche berufen hat“.

Gefolgt sind wir damit dem Aufruf der Initiative Maria 2.0 aus Münster. Es ging uns dabei nicht darum, gegen die Kirche zu handeln, sondern aus Liebe zur Kirche etwas zu bewegen. Deshalb waren alle Teilnehmenden eingeladen, etwas Weißes zu tragen als Farbe des Neuanfangs und der Hoffnung auf Wandlung.

HIER Bilder unserer Aktion in Sonsbeck.

Pressestimmen zum Kirchenstreik:

RP-online

Lokalkompass

katholisch.de

 

Die Bewegung Maria 2.0 tritt für Reformen in der katholischen Kirche ein. Sie ist eine bundesweit vernetzte Graswurzelbewegung. Zahlreiche Maria-2.0-Gruppen in verschiedenen Orten machen seit Mai 2019 immer wieder mit unterschiedlichen Aktionen in Kirchengemeinden, Bistümern und häufig auch bundesweit gemeinsam auf ihre Forderungen aufmerksam.

Nächste Aktion:

... ist in Planung

Unser nächstes Treffen findet am Montag, 10. Januar, um 19 Uhr im Haus Maria Magdalena, Herrenstr. 39, statt.

Kontakt:

Elisabeth Hegmann-Boßmann
Telefon: 01578 8339 684
E-Mail: E.HeBo@web.de

Unsere Vision von einer geschwisterlichen Kirche

In unserer Kirche, im Morgen,
wird das Wort Jesu nicht nur verkündet sondern auch gelebt.

Wird der Mensch,
jeder so, wie er ist,
geliebt.

Wird getanzt und gelacht und gefeiert.
Wird das Brot geteilt und das Leid.
Wird der Wein geteilt und die Freude.

In dieser Kirche, im Morgen,
siegen Mut und Liebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl
über Angst und Machtgier, Ausgrenzung und Selbstmitleid.

In dieser Kirche, im Morgen,
sind
Frau und Mann
Kind und Greis
Homo und Hetero
arm und reich
gebunden und ungebunden
zusammen und allein.

Willkommen an jedem Ort und willkommen in jeder Berufung.
Willkommen als lebendiger Widerschein von Gottes liebendem Blick.

Andrea Voß-Frick
https://www.mariazweipunktnull.de/