Die Klagemauer ist eine religiöse Stätte des Judentums, die täglich von vielen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen aufgesucht wird, um zu beten. Viele stecken aufgeschriebene Gebete, Wünsche, persönliche Nöte und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer.

Die Steinwand ist ein Rest der Mauer, die früher den zweiten jüdischen Tempel umgab. Sowohl der erste, als auch der zweite Tempel standen an diesem Ort und waren schon damals der wichtigste Ort für die Juden. Beide Tempel wurden aber zerstört. Der zweite Angriff traf den Tempel im "Jüdischen Krieg" rund 70 Jahre nach Christi Geburt. Damals wüteten die Randalierer so sehr, dass nur ein Teil der Umgebungsmauer im Westen des Tempels stehen blieb.

An der Klagemauer fühlen sich viele Jüdinnen und Juden Gott so nahe wie sonst nirgendwo.

Mit der Klage- und Hoffnungsmauer auf unserem Trauerweg hat jedeR die Möglichkeit, all die Dinge aufzuschreiben, die sie oder ihn im Moment beschäftigen. Ganz egal ob Bitten, Fragen, Sorgen, Ängste, Wünsche, Klagen oder einen Dank, den man loswerden möchte.
Einzige Voraussetzung: Einen Augenblick in sich zu gehen und zu horchen, was einen bewegt.

Herzliche Einladung, das auf einen der kleinen Zettel zu schreiben und ihn in eine der Löcher  in der Mauer zu stecken.

Bilder der Klage- und Hoffnungsmauer: Marita Gesthüsen
Bild der Klagemauer in Jerausamlem: pixabay

 

Hoffnungsvolle Worte

In der Bibel finden sich viele hoffnungsvolle Worte, die uns in Zeiten des Abschieds und der Trauer Zuversicht schenken können, z.B.

zur Einleitung der Bergpredigt findet Jesus diese Worte:
Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden (Mt 5,4)

In der Erzählung von der Auferweckung des Lazarus verspricht Jesus, dass alle, die an ihn glauben, ewiges Leben haben werden:
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11,25-26)

Der Tod ist nicht nur ein persönlicher Einschnitt, sondern ein übergreifendes Ereignis. Das machen diese Verse aus der Offenbarung des Johannes deutlich:
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal (Offb 21,1.3-4)

Jesus spricht über sein Leiden und Sterben. In seiner dritten Abschiedsrede im Johannes-Evangelium kündigt er ein Wiedersehen mit seinen Freunden an:
So habt auch ihr jetzt Trauer, aber ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen und niemand nimmt euch eure Freude (Joh 16,22)

Mehr davon  ist bei katholisch.de zu: HIER