Im 7. Jahrhundert lebte in Irland der heidnische König Damon. Dessen Frau hatte sich taufen lassen und erzog auch die gemeinsame Tochter Dymphna im christlichen Glauben. Als die Frau des Königs starb, wollte dieser seine 15jährige Tochter heiraten. Dymphna weigerte sich und erhielt dabei Rückhalt von dem Priester und Mönch Gerebernus, der für die Frauen als geistlicher Begleiter wirkte. Um dem Zorn des Vaters zu entgehen, flohen Dymphna und Gerebernus über das Meer nach Antwerpen. Hier in Flandern fanden sie wohl Halt an Landsleuten, denn keltische Mönche aus Irland und Schottland predigten zu dieser Zeit auf großen Teilen des Festlands das Evangelium. Die Flüchtenden zogen von der lebhaften Stadt Antwerpen weiter landeinwärts und kamen schließlich nach Gheel in Brabant, wo sie in einfachen Hütten als Einsiedler lebten.
Der König aber verfolgte sie und schon bald wurden sie aufgespürt. Damon ließ zunächst Gerebernus töten, und als Dymphna sich weiterhin weigerte, ihren Vater zu heiraten, ließ er auch sie mit dem Schwert enthaupten.
Dymphna und Gerebernus wurden von Bauern in einer Höhle bei Gheel begraben und fortan wurden sie als Märtyrer verehrt. Es mehrten sich die Nachrichten, dass an ihrem Grab Wunderheilungen geschehen seinen, und so entwickelte sich eine lebhafte Wallfahrt.
Die Legende erzählt weiter, dass Pilger aus Xanten im 10. Jahrhundert die Gebeine des Gerebernus und der Dymphna mitsamt den Särgen entwendeten. Das galt damals nicht als Diebstahl, denn der Volksglaube ging davon aus, dass sich die Reliquien nur mit Zustimmung des Heiligen bewegen ließen. Einige Bürger Gheels sollen die Verfolgung aufgenommen haben und es gelang ihnen, die Gebeine Dymphnas zurück zu holen. Der schwere Sarg mit den Gebeinen des Gerebernus aber wurde auf einem Ochsenkarren in Richtung Xanten gebracht. Wenige Kilometer vor dem Ziel auf einer Anhöhe ließen sich die Ochsen plötzlich nicht mehr bewegen weiterzugehen. Weil weder gutes Zureden, noch drohende Schläge halfen, blieb den Räubern aus Xanten nichts anderes übrig, als den Sarkophag mit den Gebeinen des Gerebernus vor Ort zu belassen und sie in die Sonsbecker kleine Ortskapelle zu bringen.