Unser neuer Pastoraler Raum

Wer gehört dazu?

Unsere Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Sonsbeck bildet seit dem 1. Januar 2024 gemeinsam mit den Nachbargemeinden aus dem derzeitigen Dekanat Xanten: 

St. Ulrich, Alpen
St. Viktor, Xanten
St. Peter, Rheinberg

einen Pastoralen Raum.

 

Was heißt Pastoraler Raum?

Im Bistum Münster findet seit 2021 ein Prozess zur Entwicklung der pastoralen Strukturen statt. Ziel ist es, die katholische Kirche im Bistum Münster zukunftsfähig zu gestalten, um die Verkündigung des Evangeliums auch unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Unter Einbeziehung vieler Perspektiven entwickelt der Prozess, in welcher Form, mit welchen Ressourcen und in welchen Strukturen christliche Gemeinschaft und kirchliches Leben künftig gestaltet werden.

Bischof Felix Genn hat dafür festgelegt, dass es keine weiteren angeordneten Fusionen geben wird, Pfarreien also eigenständig bleiben. Zugleich hat er eine enge Zusammenarbeit eingefordert zwischen den Pfarreien und zwischen hauptberuflich und freiwillig Engagierten.*

*Quelle: Handreichung "Der Umriss unseres Pastoralen Raums"
Bischöfliches Generalvikariat Münster

Warum gibt es den Pastoralen Raum?

Auch wir in St. Maria Magdalena Sonsbeck sind Teil dieses Prozesses zur Veränderung der pastoralen Strukturen im Bistum Münster. Dieser Prozess ist die Folge der massiven Veränderungen, denen Kirche gegenübersteht:

  • die demographische Entwicklung
  • die Kirchenaustritte
  • die sinkene Zahl geistlicher Berufe und Berufungen
  • vermehrt projektbezogenes und zeitlich befristetes Ehrenamt
  • Halbierung der „Kirchensteuerkraft“ bis 2060 im Vergleich zum Niveau des Jahres 2017
  • hoher kirchlicher Immobilienbestand

Am Ende ist der Weg in die Pastoralen Räume aus der Not heraus geboren, wie Weihbischof Lohmann es bei der Kreisdekanatskonferenz Wesel im Januar 2023 eingestand. Auch räumte er ein, dass das Bistum sich längst mit den brennenden Fragen zur Bildung der Pastoralen Räume hätte auseinandersetzen müssen, um den Menschen in den Gemeinden frühzeitig schon Antworten geben zu können. Und doch ist das zu kurz gegriffen, denn viele Fragen ergeben sich eben erst in der Auseinandersetzung mit den Menschen vor Ort.

Kritische Sicht unserer Gremien

Viele Fragen ergeben sich erst in der Auseinandersetzung mit den Menschen vor Ort.

Diese Auseinandersetzung betreiben wir seit Okrober 2021 in unseren Gremien in St. Maria Magdalena. Die Umstrukturierung stellt uns vor große Herausforderungen in einer Zeit, in der das Interesse an Kirche deutlich nachlässt, die Missbräuche in der Kirche für Entsetzen und Unglaubwürdigkeit sorgen und die Überzeugung, sich für Kirche zu engagieren, bei vielen Menschen wankt.

Kurz zusammengefasst: Wir haben in unseren Gremien Kirchenvorstand und Pfarreirat St. Maria Magdalena den Eindruck, dass die Laien nun in die Verantwortung und vermehrt in Leitung genommen werden sollen, weil das Geld, die Hauptamtlichen und die Gläubigen knapp werden. Das, was vorher nicht möglich war und wo die Kirche Laien sogar Kompetenzen wieder entzogen hatte, wird nun als großer Wurf der Mitbeteilung und -gestaltung "verkauft".

Herausforderung annehmen

Nachdem wir anfänglich in erster Linie Zweifel an diesem Weg hatten, sehen wir auch, welche Chancen und Entfaltungsmöglichkeiten diese Veränderung für unser Miteinander vor Ort eröffnet. Wir können in den Pastoralen Räumen auch eine Chance sehen, unser Gemeindeleben vor Ort viel selbstbestimmter als zuvor zu gestalten und selbstbewusst als kleinste Gemeinde im Dekanat Xanten aufzutreten.

Wir können uns als Gemeinde einerseits klarer positionieren und die Kooperation mit anderen Gemeinden können wir andererseits als einen großen Mehrwert und sicherlich auch als Erleichterung auf dem ein oder anderen Gebiet gestalten.

Das stellt uns als EhrenamtlerInnen vor große Herausforderungen. Wir  wollen uns gut für die Zukunft, für unser Gemeindeleben, für die Menschen in St. Maria Magdalena aufstellen:
Das erhalten, was nötig und möglich (!)  ist und
Raum schaffen für das, was die Menschen in Sonsbeck, Labbeck und Hamb wünschen und benötigen.

 

 

Wie das Bistum es formuliert, liegt die Verantwortung für die Entwicklung der Pastoral vor Ort mit in den Händen derer, die sich in den Gremien der Pfarrei verantwortlich engagieren. In dem Wissen, dass der Prozess zur Entwicklung der pastoralen Strukturen alternativlos ist und Veränderung sowie Abschied abverlangt, sollen wir diesen Prozess weit mehr als Chance denn als Krise zu begreifen – Kirche im Bistum Münster zukunftsfähig zu gestalten ist Aufgabe der Gegenwart.*

Mit den Gremien vor Ort, aber auch mit den anderen betroffenen Kirchengemeinden haben wir uns bereits auf den Weg gemacht und wollen die Menschen in den anstehenden Prozess einbeziehen.

Wir sind uns im Klaren darüber, dass dieser Weg viele Harausforderungen bereithalten wird und diese können wir NUR gemeinsam mit Menschen in unserer Gemeinde stemmen, die sich einbringen, enagieren und Verantwortung übernehmen wollen. Dann haben wir die Chance, unsere Visionen und Träume von Kirche hier vor Ort im Zusammenspiel mit den Nachbargemeinden miteinander zu gestalten und zu leben.

Was bisher geschah ...

... finden Sie HIER

(Ergänzungen folgen)

Unsere Nachbargemeinden

St. Ulrich Alpen

St. Peter Rheinberg

St. Viktor Xanten

*Quelle: Handreichung "Der Umriss unseres Pastoralen Raums",
Bischöfliches Generalvikariat Münster