Wasserlarven und die Libelle

Der Wasserlauf und die Libelle erinnern an die "Geschichte von Wasserkäfern und der Libelle".

(Leider hat uns der englische Verlag nicht die Genehmigung erteilt, die Geschichte hier zu veröffentlichen. Sie ist aber unter diesem Titel auf vielen Seiten im Internet zu finden.)

Dabei geht es um Wandlung, die Wandlung der Wasserlarven/-käfer zur Libelle oder vergleichbar auch von der Raupe zum Schmetterling. Diese (Ver-)Wandlung erinnert uns auch an andere Wandlungen:

Sommer und Winter, Tag und Nacht, Hitze und Kälte, Ebbe und Flut, Aussaat und Ernte, Schatten und Licht, Leben und Tod. Aus Heute wird Morgen. Ständiger Wechsel, Rhythmus und dauernde Wiederkehr prägen das Jahr, die Jahreszeiten und die ganze Schöpfung. Da ist immer Bewegung, Entwicklung, Veränderung und Wandel. Eins geht ins andere über. Eins wird vom anderen abgelöst. Auch der längste Sommer findet seinen Herbst.

Der herausfordernde Gedanke dieser Geschichte von den Wasserlarven/-käfern und der Libelle: Die (Ver-)Wandlung der Libelle ist endgültig. Es gibt kein Zurück:

“Ich kann nicht zurück.” sagte sie traurig. “Zwar habe ich es versucht, aber ich kann mein Versprechen nicht halten. Und selbst wenn ich zurückkönnte, kein einziger meiner Freunde würde mich in meinem neuen Körper erkennen.” Und nach einigem Nachdenken wurde ihr klar: “Ich muss wohl warten, bis sie ebenfalls Libellen geworden sind. Dann wissen sie selbst, was mir widerfahren ist und wohin ich gegangen bin.”

Und damit flog die Libelle glücklich empor, in ihre wunderbare neue Welt aus Licht und Luft."*

 

Auch trauern bedeutet sich (ver-)wandeln

(Ver-)Wandlung ist mit Sehnsüchten, mit wohltuenden Erfahrungen, mit erfreulichen Reifungen und Weiterungen verbunden, aber auch mit schmerzhaften Umbrüchen, kräftezehrenden Herausforderungen und traurigen Abschieden.

(Ver-)Wandlung ist es etwas Prozeßhaftes. Es ist ein „Lassen“, zulassen, geschehen lassen, wirken lassen, sich entwickeln oder entfalten lassen, wachsen und reifen lassen. (Ver-)Wandlung hat immer mit Loslassen zu tun und dabei sollten wir nicht  vergessen: Alles hat und braucht seine Zeit.

*Zitat aus: Stephanie Witt-Loers/Birgit Halbe,
Kindertrauergruppen leiten. Ein Handbuch.

Fotos: Marita Gesthüsen

Wie lebt eine Libelle?

Lebensräume für Libellen gibt es (außer in der Antarktis) überall auf der Welt. Sie kommen stets in der Nähe von Gewässern vor, da ihre Larven im Wasser leben. Den Großteil ihres Lebens verbringt dieses Insekt fliegend. Dabei wird sie bis zu 50 Stundenkilometer schnell. Sogar die Paarung wird im Flug vollzogen. Anschließend erfolgt die Eiablage im Wasser. Aus den Eiern schlüpfen dann die Larven. Sie sind von einer Hülle umgeben, die erst aufplatzt, wenn sie das Wasser später verlassen. Aus der Hülle schlüpft dann die Libelle. Fertig ist sie jedoch immer noch nicht. Es folgt eine Ruhezeit. Vom Ei bis zum erwachsenen Insekt dauert es in den meisten Fällen ein Jahr. Bei den größeren Libellen sogar zwei bis drei Jahre.

https://www.geo.de/geolino/tierlexikon